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Dentalhygienikerin zeigt Patientin die richtige Verwendung von Zahnseide

Parodontitis

Bei der Verankerung der Zähne im Kieferknochen hat die Natur ein wahres Meisterstück vollbracht: Alle Zähne sind im Kieferknochen leicht federnd befestigt, damit beim Kauen von harten Speisen der Zahn nicht überlastet wird und bricht. Diese elastische Verbindung ist dabei auch noch bakteriendicht, um den Eintritt der zahlreichen Mundbakterien in den direkt darunter liegenden Kieferknochen zu verhindern. Das Gewebe, das diese Leistung bringt, heisst Parodont, zu Deutsch Zahnhalteapparat. Viele elastische Fasern halten den Zahn am Knochen fest, etwa wie bei einem Trampolin. Entzündet sich dieses Gewebe kommt es zu einer Parodontitis, die zum Zahnfleischrückgang oder gar zum Zahnverlust führen kann.

Merke:

Bei einer Parodontitis weist kein Schmerz und kein Symptom darauf hin, dass etwas nicht stimmt. Auch das berühmte Zahnfleischbluten tritt oft gar nicht auf. Lediglich der nun auftretende Mundgeruch weist auf die Anwesenheit von vielen Bakterien hin. Zur Erkennung der Zahnfleischentzündung und dem daraus resultierenden Zahnfleischschwund ist also nur die Kontrolle im Rahmen der zahnärztlichen Untersuchung geeignet.

 
Verlauf bzw. Stadium der Paradontitis in vier Bildern

Welche Ursachen hat Parodontitis?

Die Gesundheit des Zahnhalteapparats trägt ebenso zur Kauleistung bei wie gesunde Zähne. Leider kann am Parodont auch Schaden entstehen. Wegen ineffektiver Zahnputztechnik können sich Bakterien dort anlagern und wie bei der Entstehung von Karies einen dauerhaften Biofilm (Zahnbelag, Plaque) bilden. Nach einer anfänglich einfachen Gingivitis dringen die Bakterien ins Zahnfleisch ein. Es kommt zu einer bakteriellen Infektion und damit zu einer Entzündung: die Parodontitis, genauer die chronische Parodontitis marginalis profunda. Von vielen wird die Erkrankung auch mit dem Begriff Parodontose benannt. Das Zahnfleisch um den Zahn ist chronisch entzündet.

Das bedeutet, die Entzündung schmerzt nicht und wird von der Körperabwehr unter einem gewissen Niveau gehalten. Sie schreitet jedoch unmerklich voran und die Bakterien zerstören langsam die Verbindung von Zahn und Zahnfleisch, es kommt zum Zahnfleischrückgang. So entsteht die Zahnfleischtasche oder parodontale Tasche, ein Spalt zwischen Zahnoberfläche und umgebenden Weichgewebe, gefüllt mit Bakterien. Doch damit nicht genug: Diese bakterielle Entzündung greift nach einiger Zeit auf den darunterliegenden Kieferknochen über und zerstört diesen dort. Damit fehlt der Halt des Zahnes und er wird locker bis hin zum Zahnverlust.

Welche Behandlung nimmt der Zahnarzt bei Parodontitis vor?

Damit sind wir bei der Behandlung der Parodontitis angelangt: Als erstes lernen Patienten mit Zahnfleischentzündung im Rahmen unserer Prophylaxe eine effektive Putztechnik. Für gesunde Zähne und auch vorhandenen Zahnersatz ist es erforderlich, gerade in den Zahnzwischenräumen die Zahnbeläge zu entfernen. Moderne Zahnarztpraxen haben ein funktionierendes Dentalhygienesystem mit regelmässiger professioneller Zahnreinigung und ein ausreichendes Angebot an Terminen. Bei DR. HAGER | Zahnärzte stehen Ihnen viele intensiv fortgebildete und freundliche Fachkräfte für Prophylaxe und die Vorsorge gegen Zahnfleischrückgang bereit. In der Therapie werden zunächst die beteiligten Bakteriensorten bestimmt. Dazu wird eine Probe des Sekretes aus der Zahnfleischtasche in einem Labor untersucht, z.B. ein sog. Haintest. Ergeben sich dabei krankmachende Bakterien, wird ein wirksames Antibiotikum gegen diese Bakterien eingesetzt. Während der Patient dieses einige Tage einnimmt, findet einmalig die intensive Reinigung des bakteriellen Belags unter örtlicher Betäubung in unseren Praxen statt. Dies ist die eigentliche Parodontitis-Behandlung. Der Erfolg dieser Therapie stellt sich danach sehr schnell ein, das Zahnfleisch heilt innerhalb einiger Tage ab, die Zahnfleischtaschen schliessen sich und auch der schlechte Atem verschwindet.

Allerdings ist manchmal die Erkrankung eines Zahnes soweit fortgeschritten, dass eine effektive Reinigung seiner Wurzeloberfläche nicht mehr möglich ist. Ein solcher Zahn muss bereits vor Beginn der Parodontitis-Behandlung entfernt werden. Er könnte sonst die bereits geheilten Zähne wieder infizieren und der Nutzen der gesamten parodontalen Behandlung wäre zunichtegemacht. Die Vermeidung einer erneuten Infektion ist nun auch die Aufgabe der bei dieser Erkrankung unbedingt notwendigen Nachsorge und der ständigen Prophylaxe. Denn wir erinnern uns, dass die Parodontose ihren Anfang in unzweckmässiger Zahnputztechnik hatte. Besonders hoch ist das Risiko in der Regel noch bei einer genetischen Veranlagung. So erklärt sich, dass die Beseitigung der klinischen Ursache von Zahnfleischrückgang und Parodontitis nur durch Umstellung der gewohnten häuslichen Mundhygiene gelingen kann. Dabei helfen Ihnen unsere engagierten Assistentinnen mit der regelmässig wiederkehrenden Dentalhygiene bei DR. HAGER | Zahnärzte.

„Gerne zeigen wir Ihnen den Weg zu einer einfachen und supereffektiven Mundhygiene. Wir alle sind diplomiert und bekannt für unsere schonende Zahnreinigung.“

Nicole, Dentalhygienikerin bei DR. HAGER | Zahnärzte

Dentalhygienikerin Nicole

Woran erkenne ich Parodontitis?

Ihr Risiko, an einer Zahnfleischentzündung und Zahnfleischschwund zu erkranken, können Sie ganz einfach mit unserem Parodontitis Test ermitteln. Der hier errechnete Parodontitis-Risiko-Score nach Dr. HAGER | Zahnärzte stellt eine nach wissenschaftlichem Stand adäquate Möglichkeit dar, ohne die klinischen Tests beim Zahnarzt das Risiko für Zahnfleischrückgang mit diesem speziell entwickelten Test selbst einzuschätzen.

 

Es ersetzt aber nicht die Diagnostik des Zahnarztes um zweifelsfrei nachzuweisen, dass der Patient an einer Parodontitis erkrankt ist.

Für weitere Informationen kontaktieren Sie uns oder vereinbaren Sie einen Termin bei Ihrem Zahnarzt in Konstanz: Kontakt.

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Der hier errechnete Parodontitis Risiko Score nach Dr. HAGER | Zahnärzte stellt eine nach wissenschaftlichem Stand adequate Möglichkeit dar, ohne die klinischen Tests beim Zahnarzt das Risiko mit diesem speziell entwickelten Test selbst einzuschätzen. Es ersetzt aber nicht die Diagnostik des Zahnarztes um zweifelsfrei nachzuweisen, dass der Patient an einer Parodontitis erkrankt ist.
Für weitere Informationen können Sie gerne unsere Parodontitis Seite besuchen, oder einen Termin vereinbaren: Kontakt


Wahrscheinlichkeit einer aktuell vorliegenden Parodontitis Erkrankung:

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Häufig gestellte Fragen

Was ist Parodontitis?

Diese Zahnerkrankung ist eine bakterielle Infektion und Entzündung der Gewebe, die den Zahn im Kieferknochen festhalten. Durch den einsetzenden Knochenverlust gehen die Zähne nach längerer Zeit durch Lockerung verloren.

Gibt es bei Parodontitis frühe Krankheitszeichen?

Diese Erkrankung ist für den Laien nicht rechtzeitig zu erkennen, denn die Zahnfleischentzündungen sind völlig schmerzlos, nicht zu sehen, fast keine Anzeichen kündigen eine Parodontitis an. Das berühmte „Zahnfleischbluten“ tritt manchmal gar nicht oder erst relativ spät auf, wenn bereits Knochenschäden vorliegen. Um Parodontitis zu erkennen, benötigen Sie eine fachgerechte Untersuchung des Zahnfleisches durch einen Zahnarzt.

Wie entsteht Parodontitis?

Wegen unzweckmäßiger Zahnputztechnik bleiben am Übergang Zahn-Zahnfleisch größere Bakterienansammlungen haften, die nach einigen Tagen eine zähe klebrige Schicht („Biofilm“) bilden. Das angrenzende Zahnfleisch entzündet sich durch den Bakterienangriff und quillt auf, die Verbindung zum Zahn wird durchlässig, ein Spalt bildet sich („Tasche“) und in dieser Tasche vermehren sich die Bakterien ungestört. Zellgifte und immer aggressivere Parodontitis typische Bakterien sammeln sich dort an. Nach einiger Zeit wird dann auch der darunter befindliche Knochen angegriffen und bildet sich zurück. All diese Vorgänge laufen bei einer Parodontitis oft jahrelang unbemerkt und sind -leider- schmerzlos.

Was wird vor Beginn einer Parodontitisbehandlung untersucht?

Nur eine genaue Untersuchung auf Entzündungen und Zahnfleischtaschen kann diese Zahnfleischerkrankung aufdecken. Laboruntersuchungen, Röntgenbilder, Lagebestimmung der Bakterienplaques und Bestimmung der Blutungsneigung können zu einer genaueren Einschätzung der Schwere der Parodontitiserkrankung beitragen.

Ist Parodontitis gefährlich?

Die internationale Forschung entdeckt immer mehr konkrete Schädigungen anderer Organe durch die Bakterien der Parodontitis:  Herzinfarkt, Diabetes, Schlaganfall, Augenerkrankungen, Allergien, Asthma, Darm- und Nierenerkrankungen, Neigung zur Frühgeburt.

Wie zuverlässig ist die Behandlung der Parodontitis?

Seit 1983 sind DR. HAGER | Zahnärzte intensiv mit der Erkennung und sicheren Behandlung der Parodontitis befasst, all unsere Behandlungen zur Wiederherstellung defekter Zähne beginnen wir erst, wenn das Zahnfleisch unserer Patienten geheilt und gesund ist. Denn gesundes Zahnfleisch ist die Basis für gesunde Zähne. Über lange Zeit hat sich dieses Fach gründlich weiterentwickelt, die Behandlungsmethoden haben sich z.T. revolutionär weiterentwickelt. Gerade Schweizer Forscher haben in diesem Fach grundlegende Fortentwicklungen bewirkt: Prof. H.R. Mühlemann (Uni Zürich), Prof. J.F. Roulet, Genf, Prof. Renggli (Uni Zürich u.a.), Th. Marthaler, Basel.

Wie können Sie mir bei Parodontitis helfen?

In unseren Zentren DR. HAGER | Zahnärzte steht Ihnen ein wirksames und wissenschaftlich abgesichertes Behandlungskonzept der Parodontitis zur Verfügung. Unsere spezialisierten und fortgebildeten Mitarbeiter helfen Ihnen mit gründlicher Diagnostik und ausgereiften Behandlungsmethoden zu einem dauerhaft gesunden Zahnfleisch. Freuen Sie sich auf einen frischen Atem, feste Zähne und auf ein neues Lebensgefühl.

Reichen Mundspülungen bei Parodontitis aus?

Leider nein. Die Bakterien und ihre Verstecke müssen durch intensive manuelle Reinigungstechniken restlos entfernt werden. Meist unter spezifischer Behandlung mit Antibiotika werden dabei mit verschiedenen Instrumenten die befallenen Wurzeloberflächen gereinigt und geglättet.

Eine Betäubung der Zähne ist die Regel. Nach sorgfältiger Desinfektion heilt die Zahnfleischentzündung sehr schnell vollständig ab.

Müssen evtl. auch lockere Zähne entfernt werden?

Sehr stark befallene Zähne lassen sich nicht effektiv reinigen und müssen daher entfernt werden.

Was kostet eine Parodontitisbehandlung?

Die Kosten einer Parodontalbehandlung sind je nach Situation stark unterschiedlich. Sie bekommen aber nach einer ausführlichen Diagnostik und Besprechung einen exakten Kostenplan, bevor Sie sich für eine Behandlung der Parodontitis entscheiden.

Ist die Parodontitis dann für immer besiegt?

Für den Erfolg ist wichtig vorher und später immer regelmäßig wiederkehrend die sog. professionelle Zahnreinigung, die sog. Dentalhygiene. Denn die gründliche regelmäßige Beseitigung des bakteriellen Biofilms ist zur Vermeidung eines Rückfalles unbedingt nötig.